Bundesausländerbeauftragte.de
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Dies ist ein privates Informationsangebot zu Themen der Ausländer-, Migrations- und Flüchtlingspolitik, mit einem Lexikon und Infos zum Einbürgerungstest. Dies ist keine Webseite der Bundesregierung.
Wissen / Lexikon
Staatsangehörigkeit
Was versteht man unter Staatsangehörigkeit und wie erlangt man diese?
Aufenthaltsgenehmigung
Was bedeutet die Bezeichnung Aufenthaltsgenehmigung und wo ist der Unterschied zur Aufenthaltserlaubnis?
Ausweisung
Ausweisung wird im Zusammenhang mit einem Verwaltungsakt im Deutschen Rechtssystem zur Aufenthaltsfrage von Ausl‰ndern angewandt.
Staatsdienst
Welche Berufe gibt es im Staatsdienst? Tätigkeiten im Staatsdienst sind Tätigkeiten im Öffentlichen Dienst.
Integration in Deutschland
Integration
In einem allgemeinen Verständnis bedeutet Integration die Eingliederung in ein Ganzes, die Herstellung einer Einheit aus einzelnen Elementen oder die Fähigkeit einer Einheit, den Zusammenhalt der Teilelemente auf Grundlage gemeinsamer Werte und Normen zu erhalten. In der Wissenschaft herrscht keine Einigkeit über den Begriff der Integration, Integration wird entweder als Prozess, als Funktion oder als Ziel verstanden und grenzt sich von Termini wie Separation, Assimilation oder Konflikt ab.
Bezogen auf das soziale Zusammenleben bedeutet Integration, dass kulturell und anderweitig verschiedene Personen und Gruppen einer Gesellschaft gleichberechtigt zusammenleben. In diesem Zusammenhang hat Integrationspolitik die Aufgabe, Rahmen für Integration zu schaffen, d.h. Fragen der rechtlichen Gleichbehandlung anzugehen, den Abbau von Diskriminierung voranzubringen, gegenseitige Akzeptanz und Anerkennung zu fördern und zu unterstützen.
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Integration in Deutschland
Integration in Deutschland vollzieht sich vor dem Hintergrund, dass etwa 20 Prozent der Bevölkerung einen Migrationshintergrund haben und entweder selbst Zugewanderte oder Kinder bzw. Enkelkinder von Zugewanderten sind. Die öffentlichen Debatten über Migration und Integration, die insbesondere in den letzten Jahren verstärkt geführt wurden, verkennen, dass sowohl Migration als auch Integration jahrhundertealte Phänomene sind und praktisch in jeder Gesellschaft vorkommen.Integration erfolgt sehr unterschiedlich und hängt nicht zuletzt von den politischen, sozio-ökonomischen, kulturellen oder religiösen Dimensionen der Zugewanderten ab. Dabei bedeutet Integration nicht, dass sich eine Person oder Gruppe assimilieren muss und ihre kulturelle Herkunft und Identität, die sich z.B. durch Sprache, Religion oder Traditionen ausdrückt, aufgibt. Der Prozess der Integration besteht aus Annäherung, gegenseitiger Auseinandersetzung und Kommunikation, dem Finden von Gemeinsamkeiten und Unterschieden und der Übernahme gemeinschaftlicher Verantwortung auf beiden Seiten.
Integrationsstufen
Integration umfasst verschiedene Stufen, die strukturelle, die soziale und kulturelle Integration sowie die auf Identität bezogene Integration. Bei der strukturellen Integration werden Zugewanderte als Mitglieder der Gemeinschaft anerkannt und erhalten gleichberechtigte gesellschaftliche Chancen. Kulturelle Integration bedeutet, eine (teilweise) Übernahme und Anerkennung der gesellschaftlichen Werte und Normen durch Menschen mit Migrationshintergrund, wohingegen sich soziale Integration auf die private Ebene bezieht und umschreibt, dass ein freier und persönlicher Umgang zwischen Mehrheitsgesellschaft und MigrantInnen entsteht.Neben diesen Ebenen gibt es noch die auf die Identität bezogene Integration, die die Entwicklung eines persönlichen Zugehörigkeitsgefühls zur Gesellschaft meint. Integration umfasst entweder alle oder nur einige der beschriebenen Stufen. Dabei sind alle Integrationsstufen an Voraussetzungen gebunden. Menschen brauchen z.B. Zugang zu Bildung, zu gesellschaftlichen Positionen, müssen über die Landessprache verfügen und ein persönliches Zugehörigkeitsgefühl entwickeln bzw. sich als Teil der Gesellschaft sehen. Dies bedeutet, dass sich sowohl Anforderungen an die Aufnahmegesellschaft als auch an die Menschen mit Migrationshintergrund stellen.
Wege zur Integration
Die Mehrheitsgesellschaft muss sich öffnen und Zugewanderten oder ihren Kindern und Enkelkinder Zugang zu gemeinschaftlichen Gütern, zu Bildungs- Ausbildungs- und Arbeitsmarkt verschaffen. Vorurteile, Diskriminierungen und Rassismus muss durch Aufklärungsarbeit verhindert und durch entsprechende gesetzliche Regelungen geahndet werden. Auch für Menschen mit Migrationshintergrund stellen sich bestimmte Forderungen. Sie müssen, ebenso wie die Mehrheitsgesellschaft, Offenheit zeigen. Durch das Erlernen der Sprache des Aufnahmelandes, durch Kenntnisse über und die Akzeptanz von herrschenden Regeln- und Rechtsnormen zeigen sie ihre Bereitschaft, sich zu integrieren. Auch hier gilt es, Vorurteile, Rassismus und Diskriminierung gegenüber der Mehrheitsgesellschaft abzubauen.Das deutsche Grundgesetz garantiert jedem Menschen das Recht auf Meinungsfreiheit, Gewissensfreiheit und Religionsfreiheit. Dies sind zentrale Bereiche, die die Integration betreffen und die Frage, wie viel Freiheit einerseits und wie viel Anpassung andererseits von Menschen mit Migrationshintergrund gefordert werden kann, ist Gegenstand öffentlicher Debatten. In diesen Zusammenhang bettet sich auch die Einbürgerung. Sie wird von zahlreichen Menschen mit Migrationshintergrund angestrebt und ist sowohl mit staatsbürgerlichen Pflichten als auch staatsbürgerlichen Rechten verbunden.
Integrationspolitik
In Deutschland wird die Integrationspolitik maßgeblich von der Beauftragten für Migration, Flüchtlinge und Integration gestaltet. Ihre Aufgabe ist es, das Zusammenleben zwischen Deutschen und MigrantInnen bzw. Menschen mit Migrationshintergrund zu fördern und zu stärken. So wurde etwa im Sommer 2007 der Nationale Integrationsplan aufgestellt, der unter Mitwirkung von politischen und gesellschaftlichen Gruppen, einschließlich Migrantenverbänden, zahlreiche Selbstverpflichtungen und Maßnahmen hinsichtlich Integration enthält. Beispiele sind Sprach- bzw. Integrationskurse, spezielle Ausbildungsprogramme oder die Verpflichtungen von Unternehmen, ihre Belegschaft "kulturell vielfältig" zusammen zu setzen.Nationale Integrationsplan
Der Nationale Integrationsplan ist das Ergebnis des zweiten Nationalen Integrationsgipfels zwischen Bund, Ländern, Kommunen, VertreterInnen von gesellschaftlichen Gruppen und MigrantInnen. Ziel der Nationalen Integrationsgipfel ist ein kontinuierlicher und strukturierter Dialog zwischen allen Beteiligten. Die Bundesregierung misst Erfolge und Misserfolge der vereinbarten Maßnahmen in regelmäßigen Abständen. Im Juni 2009 hat die Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration einen ersten, öffentlich zugänglichen Evaluierungsbericht vorgelegt, welcher die Lebenssituation von Menschen mit Migrationshintergrund anhand von Indikatoren wie Sozialleben, Rechtsstatus, Bildung, Einkommen, Wohnsituation und Gesundheit misst. Um die besondere Situation von jungen MigrantInnen bzw. Kindern und Enkelkindern von MigrantInnen in den Blick zu nehmen, hat die Bundesregierung den Jugendintegrationsgipfel ins Leben gerufen, der sich insbesondere mit der Bildungs- und Ausbildungssituation befasst.Kinder Integration
Allgemeine Infos
Falls Ihre Kinder oder Sie einen Führerschein machen wollen sollten Sie sich vorher gut Informieren und sich entsprechende Fahrschulen in Ihrer Umgebung suchen.
Weitere Informationen zur Bundesausländerbeauftragte, Integrationsbeauftragte, Beauftragten für Migration, Flüchtlinge und Integration - Integrationsstufen . Migration . Flüchtlinge . Integration . Einbürgerung . Integrationspolitik . Integrationsplan